Spanische Rezepte - Die perfekte Fideuá

Fideuá ist so etwas wie eine Paella, nur mit Nudeln. Also ein leckeres Gericht aus Meeresfrüchten und Safran - gesund, gut aussehend und gar nicht so schwer zu kochen. Hier erfahrt ihr, wie ihr zu Hause ganz leicht selbst eine Fideuá zubereiten könnt.

Ebenso wie die Paella stammt die Fideuá von der Küste von Valencia, wo viel gefischt wird und fast alle Zutaten in der Region selbst vorkommen. Man kann ganz verschiedene Arten von Nudeln verwenden, je nach Vorliebe. Spaghetti, Vermicelli oder Fadennudeln (Capellini) lassen sich dafür verwenden. Wer grobere Nudeln wählt, sollte diese in kleine Stücke brechen (vor dem Kochen!) um die Fideuá besser aussehen und authentischer wirken zu lassen.

Los geht's!

Video: So kocht man eine Fideuá 

 

Schwierigkeit: Mittel

Kochzeit: 50 Minuten  

Zutaten

  • Nudeln
  • Brühe aus Karotten, Tomaten, Schalen von Garnelen, Zwiebeln und Lorbeerblatt
  • Seeteufel
  • 1 rote und grüne Paprikaschote
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 reife Tomate
  • Miesmuscheln
  • Riesengarnelen
  • Shrimps
  • Tintenfisch
  • Petersilie, Pfeffer, Salz, Safran und Weißwein
  • Sonnenblumenöl 

Zubereitung

  • Bereiten Sie eine Brühe aus Karotten, Tomaten, Schalen von Garnelen, Zwiebeln und Lorbeerblatt zu.
  • Sobald das Wasser kocht, fügen Sie den Fisch (Seeteufel) hinzu.
  • Rösten Sie die Nudeln ein wenig in der Pfanne an.
  • Miesmuscheln reinigen und dämpfen.
  • Zerschneiden Sie den Paprika und Knoblauch.
  • Öl erhitzen.
  • Tomate zerschneiden und reiben.
  • Paprika, Knoblauch und Tomate kochen.
  • Brühe abseihen.
  • Tintenfisch säubern und in Ringe schneiden.
  • Geben Sie zerstoßenen Safran und Petersilie hinzu und löschen Sie das Ganze mit Weißwein ab.
  • Fügen Sie die Nudeln und die abgeseihte Brühe hinzu.
  • Fügen Sie die Garnelen zusammen mit den Miesmuscheln hinzu.
  • Kochen Sie bei das Gericht nun bei starker Hitze 10 Minuten lang und anschließend bei geringer Hitze weitere 7-8 Minuten.
  • Etwas stehenlassen und dann servieren.

 

Die Geschichte der Fideuá

Wer sich nicht für Historie interessiert, sollte jetzt lieber gleich zum Kochen übergehen und gar nicht weiterlesen. Für alle anderen gibt es eine nette Anekdote rund um das spanische Nudelgericht zu erzählen.

Es geht um den Erfinder der Fideuá,  wobei man allerdings nicht für die Echtheit der Geschichte garantieren kann. Die Fideuá wurde erstmals im Jahre 1915 von einem Fischer namens Joan Batiste Pascual, der aus Gandia bei Valencia stammte, gekocht. Bei den Einheimischen war er besser bekannt unter seinem Spitznamen Zabalo. In Spanien merkt man sich besondere Menschen über mehrere Jahrhunderte hinweg und gibt ihnen wohlklingende Spitznamen.

Zabalo nannte seine Kreation "Die Tochter des Meeres", denn das Gericht wurde auf hoher See geboren, wenn man das so sagen darf. Zabalo arbeitete als Koch an Bord eines Fischerbootes, das einem gierigen Seemann gehörte. Er kochte regelmäßig Paella-Gerichte für die Matrosen und den Skipper des Bootes, aber offenbar schmeckte dem Chef der Paella-Reis selbst so gut, dass er nie genug kriegen konnte. Meist aß er mehr als alle anderen, für die dann nicht genug übrig blieb, um satt zu werden. Paella wird ja in einer großen Pfanne gekocht und da darf jeder zulangen.

Also beschloss Zabalo das Rezept zu ändern, in der Hoffnung, dass es dem Seemann nicht mehr schmeckte. Statt Reis tat er Pasta in die Pfanne und erfand somit die FideuáOffenbar ging die Taktik nicht ganz auf, denn der egoistische Skipper aß weiterhin mehr als ihm zustand, was verständlich ist, wenn man einmal eine wirklich leckere Fideuá gekostet hat. 

Die Popularität des Nudelgerichtes aus Fisch und Muscheln ist bald in der ganzen Stadt Gandia bekannt geworden und hat sich später bis nach Valencia ausgebreitet. Heute gilt sie neben der Paella als ein traditionelles Gericht in der Provinz.