Die 10 besten Aktivitäten für den Winter auf Mallorca

Mallorca - diese wunderschöne Insel im westlichen Mittelmeer ist im Sommer ein Tummelplatz der Reichen und Schönen, die es sich hier gut gehen lassen. Doch die Insel hat im Winter noch viel mehr und zu weit niedrigeren Preisen zu bieten als im Sommer. 

Zwar kann man im Februar nicht mehr im warmen Sand liegen und im azurblauen Meer planschen, doch das milde Klima auf Mallorca ist im Winter so frühlingshaft wie unser April daheim. Und selbst in der Nebensaison gibt es viele lange und warme Sonnentage, die man jetzt nutzen kann, um in der Natur durch zu atmen und die dunklen Wintermonate abzukürzen. So eine Auszeit auf der Insel ist eine wohltuende Lichttherapie.

Das sind die zehn besten Dinge, die man in der "kalten Jahreszeit" auf Mallorca unternehmen kann.

Wanderung durch das Tramuntana-Gebirge

Wandern durch das Tramuntana-Gebirge, Mallorca

Abseits der Touristenzentren kann es auf Mallorca richtig wild und natürlich zu gehen. Das Tramuntana-Gebirge ist für viele Besucher eine echte Überraschung, weil es so groß und mächtig ist. Das Bergmassiv mit seinen sechs Gipfeln von über 1.000 Metern erstreckt sich über die gesamte Nordwestküste der Insel von Andratx im Süden bis zur Halbinsel Formentor im Norden. Dieses Gebirge gehört seit 2011 zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Entlang der Bergkette führt der Wanderweg GR221, der auch Trockenmauerweg genannt wird, weil er über alte Pfade entlang von Mauern verläuft immer durch das Tramuntana-Gebirge. Er ist zwar noch nicht komplett fertig gestellt, doch lassen sich schon viele schöne Abschnitte auf eigene Faust wandern. Die Routen von Valldemossa durch das wundervolle Deia, die Orte Soller und Pollença sind gut markiert und auf Karten eingetragen.

Entlang des Weges gibt es frisch renovierte Schutzhütten (refugis), die zwar einfach sind, aber ein Dach über dem Kopf bieten, falls es mal regnen sollte. Einige Hütten sind ausgestattet wie die Berghütten, die man von Alpenwanderungen kennt. Es gibt Doppelstockbetten, eine begrenzte Anzahl von Privatzimmern und stets warme Speisen und Wein am Abend.

Diese Hütten sind fantastische Orte zum Übernachten und liegen abseits der touristischen Trampelpfade. Viele sind praktisch unzugänglich für Leute, die nicht zu Fuß unterwegs sind. Die Übernachtungen sind sehr billig in solchen Unterkünften. Wer es sich leisten kann und es etwas vornehmer mag, kann aber auch in einem der vielen urigen Berghotels und Pensionen schlafen, die den ganzen Winter über geöffnet haben.

Radfahren durch tolle Orte und schöne Berglandschaften

Radprofis trainieren auf Mallorca

Mallorca ist das perfekte Trainingsgelände für Radprofis oder Amateure, die sich im Winter beim Radfahren fit halten wollen und Berge und Meer und gute Straßenbedingungen schätzen.

Es gibt viel Sonnenschein, nur wenig Regen und endlose, leere Straßen in der Nebensaison. Das lockt mittlerweile Radfahrer aus aller Welt zu Zehntausenden von Oktober bis Mai auf die Baleareninsel. Die weite Ebene im Herzen der Insel Es Pla bietet entspanntes Radeln, da es hier ohne große Anstiege auf wundervollen Strecken durch hübsche Landstädtchen und atemberaubende Landschaften geht. Das milde Frühlingswetter im Zentrum der Insel tut Körper und Seele gut.

Wer auf der Suche nach einer größeren Herausforderung ist, kann sich die Bergstraßen hinauf ins Tramuntana-Gebirges quälen. Allerdings sollte man hier vorher die Wetterkarte anschauen; es kann im Winter auch schneien und sehr kalt werden in den Bergen!

Steile und lange Bergauffahrten und Bedingungen wie in den Alpen oder Pyrenäen gibt es auf der Straße nach Sa Calobra, die sich über 13 km lang durch die Küstenlandschaft windet und selbst mit dem Auto eine Herausforderung ist. Hier trainieren im Winter die Top-Teams der Radsportszene wie die Tour de France-Sieger Sir Wiggo und Chris Froome.

Canyoning und Klettern auf Mallorca

Canyoning auf Mallorca

Die Höhlen von Drach in Porto Cristo und in Arta sind eher etwas für neugierige Touristen und Amateure. Doch es gibt auf Mallorca noch sehr viele unbekannte verzweigte Höhlensysteme für ambitionierte Höhlenforscher und Taucher, die man neu entdecken kann. 

Die bei uns noch relativ unbekannt Aktivität des Canyoning lässt sich auf Mallorca bei traumhaften Bedingungen ausüben. Mehr als vierzig Schluchten können auf Mallorca erkundet werden. Das sind metertiefe, enge Schluchten, die durch Flüsse im Laufe der Jahrtausende in die Bergen geschürft wurden. Diese Canyons kann man nur zu Fuß, durch Abseilen, Schwimmen und durch gewagte Sprünge ins kalte Wasser erkunden. Für Canyoning braucht man unbedingt einen Neoprenanzug, Schutzhelm und entsprechende Klettergurte. Auf eigene Faust sollte man solche Abenteuer nicht unternehmen, sondern sich Wanderführern oder Klettergruppen anschließen.

Die Naturführer vor Ort sorgen für die Sicherheit und können Neulingen die besten Stellen zeigen. Diese Routen reichen von einfachen Strecken für Anfänger bis zum mächtigen Canyon Sa Fosca, der Profis des Canyoning aus aller Welt herbeilockt.

Weintourismus auf Mallorca

Weintouren durch Mallorca

Mallorcas Weinindustrie hatte jahrhundertelang zu kämpfen und muss sich bis heute von der schrecklichen Reblausplage erholen, die Ende des 19. Jahrhunderts in ganz Europa den Weinbau zerstört hatte.

Während Mallorca als Weinbaugebiet niemals mit dem Umfang der Produktion von Frankreich, der spanischen Halbinsel und den Weinen aus der Neuen Welt mithalten könnte, kann die Insel doch mit ihrer hervorragenden Qualität punkten. Binissalem und Santa Maria (beide Orte sind nicht weit von Palma entfernt) sind die tragenden Säulen des Weinbaus auf der Insel. Doch es gibt noch viele andere Winzer auf Mallorca mit kleinen Weingütern, die es zu entdecken lohnt. Die Vielfalt der Landschaft und der Böden auf der kleinen Insel bringt eine überraschende Vielfalt an Weinsorten hervor, die alle ihren eigenen unverwechselbaren Geschmack haben.

In den meisten der 60 Weingüter der Insel kann man bei Verkostungen und Führungen durch die Weinkeller direkt vor Ort die Inselweine testen. Auf Mallorca gibt es 300 verschiedene Weine! Die Angebote reichen von der großtechnischen Produktion von José Ferrer im Herzen der Insel bis zur winzigen Co-op aus Banyalbufar, die gegründet wurde, um den berühmten weißen Malvasia-Wein wieder zu beleben. Es gibt sowohl für den ernsthaften Weinkenner etwas zu entdecken als auch für Nichtkenner, die gerne unbekümmert ein Gläschen heben, ohne wissen zu müssen, um welchen Jahrgang es sich handelt.

Mandelblüte im Februar erleben

Mandelbäume blühen im Winter auf Mallorca

Gegen Ende Januar und in den ersten Februarwochen, wenn es bei uns noch kalt und grau ist, wird der Himmel über Mallorca indigoblau und kündigt an, dass der Winter auf der Mittelmeerinsel überstanden ist.

Dann blühen vier Millionen Mandelbäume in zarten weißen und rosa Blüten, die aussehen wie eine Schneedecke, nur viel besser. Der Legende nach sollen die Mandelbäume von dem maurischen Herrscher der Insel gepflanzt worden sein, der seine aus Skandinavien stammende Königin beeindrucken wollte. Die junge Frau litt unter Heimweh, weil sie die schneereichen Winter ihrer Heimat vermisste. In dieser Jahreszeit sollte man unbedingt einmal Mallorca besuchen. Magische Momente und zauberhafte Landschaften kann man da erleben.

Es ist die perfekte Zeit, um einen Aufenthalt in einem der herrschaftlichen Herrenhäuser, die einst Großgrundbesitzern gehörten zu planen. In den Gärten der Landhäuser gedeihen Mandelbäume, Oliven und Orangen. Die Insel wurde jahrhundertelang auf diese Weise bewirtschaftet. Viele dieser alten Landgüter sind heute in Luxus-Boutique-Hotels umgewandelt worden. Es gibt dort jetzt schicke Restaurants für Wohlhabende, wo die traditionelle lokale Küche mit moderner Fusion-Cuisine kombiniert wird. Andere Landhäuser bieten luxuriösen Wellnessurlaub, wo es Schönheitsbehandlungen und Massagen gibt.

Eine solche Auszeit im Winter mit Frühlingsdüften und bei herrlichem Sonnenwetter ist die beste Therapie, um der Winterdepression zu entkommen.

Städtereise nach Palma de Mallorca

Palma de Mallorca

Die wundervolle Hauptstadt der Baleareninsel wird in der Hektik des Hochsommers oft ignoriert, wenn sich alle beeilen, vom Flughafen an die Strände und in die Ferienhäuser auf Mallorca zu kommen. Doch mit fast einer halben Million Einwohner gibt es in Palma de Mallorca genauso viel Trubel auf den Straßen wie in jeder anderen quirligen spanischen Stadt. Das gilt für den Winter wie den Sommer.

Man kann durch das Labyrinth der Straßen in der gut erhaltenen mittelalterlichen Altstadt laufen und dort die besten Sehenswürdigkeiten Palma de Mallorcas besichtigen. Am bestenbeginnt man an der Kathedrale La Seu und wirft einen Blick auf das Mittelmeer oder die Gegend rund um den angrenzenden Sommerpalast des spanischen Königs schlendern. Sehr schön ist es auch im angesagten Viertel Santa Catalina, wo sich ein pulsierendes Zentrum der für Stadtkultur gebildet hat. Hier gibt es einige tolle Bars und moderne Fusions-Restaurants, wo mediterrane traditionelle Küche mit moderner Kochkunst verschmelzen zu entdecken.

In der Stadt wimmelt es von Kunstgalerien mit ständigen Ausstellungen von Arbeiten des berühmten katalanischen Künstlers Salvador Dali und man kann die gut erhaltene Werkstatt und Galerie von Joan Miro, einem der berühmtesten Söhne der Insel, besuchen.

Einen Besuch wert ist auch das Es-Baluard-Museum und die Galerie, das sich innerhalb der alten Stadtmauern von Palma befindet und eine architektonische Mischung aus modernen Materialien und dem Kalkstein, der aus den alten Befestigungsanlagen gewonnen wurde, ist.

Wer gern shoppen geht, wird es genießen, in Palma einzukaufen. Hier befinden sich entlang der Allee Avenida Jaime III die elegantesten Marken aus Europa in etlichen schicken Boutiquen. Bei wärmender Wintersonne wird auch im Winter gern im Freien gespeist. Besonders viele gute Al-Fresco-Restaurants finden sich um den Passeig Born, eine der typisch spanischen "Ramblas", der mit Platanen gesäumt ist und durch das Zentrum der Stadt verläuft.

Romantische Zugfahrt nach Soller

Die Bergbahn von Soller, Mallorca, Balearen

 

 

 

Sóller liegt an der bergigen Nordküste Mallorcas. Dies ist ein einzigartiger Ort, um im Sommer oder Winter außerhalb der Saison einen herrlichen Kurzurlaub zu verbringen. Die beste Art nach Sóller zu reisen, ist mit dem alten Bummelzug von Palma. Diese schöne alte Eisenbahn ist eine echte lebendige Antiquität mit einer Inneneinrichtung aus Holz und Leder. Die Sitze sind etwas gewöhnungsbedürftig und man wundert sich heute, wie kurz die Sitzbänke damals waren und ob die Mallorquiner schon immer kleine Menschen gewesen sind.

Der 'Rote Blitz' verbindet das abgelegene Sóller mit der Inselhaupstadt Palma nun schon etwas mehr als hundert Jahre lang. Die traumhafte, wenn auch etwas wackelige Zugfahrt geht durch 13 Tunnel und über unzählige Brücken durch die wilden Berge.

Die Stadt Sóller selbst besteht noch heute aus dem Glanz und der Eleganz der 1920er Jahre mit markanter Architektur und einem wundervollen von Bäumen gesäumten Platz, wo sich alles trifft, was Beine hat und versteht, sich schön herauszuputzen. Es gibt keinen besseren Platz, um im Freien ein Glas frisch-gepressten Saft aus den Orangen zu trinken, für die das Tal von Sóller berühmt ist. Von jeder Straße aus hat man einen atemberaubenden Ausblick auf die Bergkette der Tausend Meter hohen Gipfel, die sich um die Stadt wie ein Ring ziehen.

Port de Soller, Mallorca, Balearen

In Sóller fahren schöne alte Straßenbahnen mit offenen Wagen, wo man auf- und absteigen kann, bis zum Hafen Port de Sóller. Die kurze Fahrt führt durch blühende Obstgärten bis zur Küste. Es gibt in Sóller und in Port de Sóller Unterkünfte für jedes Budget und einige echte Grandhotels mit einzigartigen Charme und Charakter.    

Feste im Januar: Sant Antoni und San Sebastian

San Antoni Andratx, Mallorca

Wie die meisten spanischen Städte gibt es auch auf Mallorca unverwechselbare Feste und Traditionen, die das ganze Jahr über in den Orten gefeiert werden, egal wie klein die Stadt auch ist. Zwei der besten Feste finden jedes Jahr im Januar statt und gehören, im Gegensatz zu den Sommerfesten, wo sich die Touristen tummeln, noch den Einheimischen, die sich mal wieder richtig austoben dürfen.

Auf Mallorca wird Sant Antoni - der Schutzpatron der Tiere gefeiert. Sein Gedenktag ist der 17. Januar, der jedes Jahr auf besondere art gefeiert wird. Jede mallorquinische Stadt hat da so ihre eigene Variationen zu dem Thema. Aber es findet fast immer eine Parade der Tiere statt, zu der Hunde, Katzen, Schweine, Enten und sogar Hamster herausgeputzt und ins Freie geführt werden, um vom Priester ihren Segen zu erhalten.

Zudem tauchen die allgegenwärtigen "Dimonis" (Teufel) auf, die in furchterregenden Kostümen die Kinder erschrecken sollen! Die besten San Antoni-Feste finden in Pollenca, Arta oder Sa Pobla statt!

Am nächsten Tag oder manchmal auch am darauffolgenden Wochenende, wird der Schutzheilige San Sebastian mit öffentlichen Feuern gefeiert. Auf den Straßen und Plätzen werden Lagerfeuer errichtet und es werden riesige "Torradas" - öffentliche Grillabende veranstaltet, wo man sich seinen Weg durch die Menschenmenge mit Ellbogen bahnen muss. Auf den Flammen werden "butifarrón" - eine lokale Wurstsorte - gegrillt und jede Menge vino gebechert, um sich am Abend im kalten Januar warm zu halten.

Golfen auf Mallorca

Golf

300 Tage Sonnenschein pro Jahr sind ein unschlagbares Argument für Golfspieler aus dem Norden, um einmal auf den Balearen den Golfschläger zu schwingen. Endlich Sonne und Wärme, statt peitschender Regen und nasse Füße.

Auf Mallorca gibt es mittlerweile 22 verschiedene Golfplätze über die ganze Insel verteilt, die den meisten Ansprüchen genügen. Sehr schön ist es unter den Palmen in Alcudia oder zwischen den Pinien mit Blick auf Palma vom Platz Royal Bendinat im Südwesten zu spielen. 

Derzeit angesagt bei Golfern ist der Kurs im exklusiven Son Vida am Stadtrand von Palma. Hier kann man auf drei verschiedenen Kursen spielen: Son Quint, Son Vida und Son Muntaner, die direkt neben zwei Luxushotels liegen. Die Golfplätze befinden sich weniger als 30 Minuten vom Flughafen entfernt.

Wochenmärkte auf Mallorca

Fischmarkt Olivar in Palma de Mallorca

Das Einkaufen auf dem wöchentlich stattfindenden lokalen Markt gehört noch immer zu den typischen Beschäftigungen, denen man als sesshafter Insulaner auf Mallorca nachgeht. Hier werden Trödel und Antiquitäten, Schuhe, regionale Produkte und Speisen angeboten. Wenn man sich auf dem Land in Mallorca ein Ferienhaus gemietet und eine eigene Küche zum Kochen hat, ist es besonders toll, auf den Wochenmärkten die frischen Zutaten einzukaufen und gleich "Zuhause" auszuprobieren.

Der größte Wochenmarkt findet im Norden Mallorcas, im Dorf Inca, statt. Er ist berühmt für Lederwaren und Kunsthandwerk als auch lokale Lebensmittel und Olivenöl aus der Region, Käse und Wurstwaren.

In Palma gibt es zwei Tagesmärkte, die genau zur Mittagszeit offen sind. Auf dem größeren Markt Mercat Olivar gibt es ein riesiges Angebot an Obst und Gemüse, sowie viele lokal produziertes Kunsthandwerk. In der Fischhalle werden Meeresfrüchte und Fisch angeboten - hier drängen sich Hunderte von Kunden vor den Ständen der Händler mit dem frischen Fang des Tages.

Wer etwas mehr Zeit hat und es überschaubarer mag, findet sich auf dem viel kleineren Markt Santa Catalina besser zurecht. Er liegt westlich der alten Stadtmauer. Obwohl der Markt kleiner ist, geht es hier trotzdem lebhaft und charmant zu. Man kann hier auch sehr gut Tapas in einer der Bars mit den Stehtischen in der Markthalle essen.