Playa de las Catedrales - ein Naturwunderwerk in Galicien

Der Name ist hier Programm: Dieses wundervolle Stück Küste in Galicien heißt La Playa de las Catedrales - Der Strand der Kathedralen - und wenn man das erste Mal hier steht, weiß man auch warum.

Wie ein Sakralwerk eines Kirchenbauers ragen die Felsklippen aus dem Sandstrand hervor. Auf Galicisch heißt der Strand: Praia As Catedraishat aber noch einen älteren Namen, der ebenfalls etwas religiös anmutet: Playa de Aguas Santas ("Der Strand der Heiligen Wasser").

Playa de las Catedrales, Galicien

Playa de las Catedrales ist einer der schönsten Strände in Spanien, und zählt nicht ohne Grund zu den sieben Naturwundern des beliebten Urlaubslandes. Der Strand befindet sich in der Provinz Lugo in der nordspanischen Region Galicien, nicht weit entfernt von der Grenze zu Asturien.

Die Felsformationen, die dem Strand seinen Namen gaben, ragen bis zu 32 Meter hoch und bestehen aus vielen Schichten Schiefergestein. Es ist das gleiche Material, aus dem man jahrhundertelang Schreibtafeln für Schulen hergestellt hat.

Meeressalz, Wind und Wetter haben Höhlen, Bögen und Gewölbe im Fels geformt. Bei etwas Fantasie und dem richtigen Sonnenlicht fühlt man sich unter den Felsbögen wirklich wie im Inneren einer Kathedrale. Ehrfürchtig und fromm wird man hier; dabei ist das Wunderwerk von der Natur selbst und nicht von religiösen Baumeistern errichtet worden.

Playa de las Catedrales, Galicien

Der Playa de las Catedrales ist etwa 1300 Meter lang und wird von einem langen Stück grün bewachsener Felsenküste flankiert. Außer seinen enormen Felsklippen gibt es noch einen spannenden Effekt, der den Besuch zum reinen Nervenkitzel macht. Der Strand kann ausschließlich bei Ebbe besucht werden, damit man das Naturschauspiel hautnah miterleben kann.

Achtung, Gezeiten beachten! Strand nur bei Flut begehbar

Denn bei Flut ist der gesamte Strand überschwemmt und nicht zugänglich. Wegen des sehr flachen Sandbodens, kommt die Flut rasend schnell voran und umspült alle Felsen und Nischen. Man kann schnell gefangen werden im Meer und sollte sich beeilen, das Festland zu erreichen, bevor sich die Gezeiten ändern. Man kann sich jedoch vorher informieren und den Besuch planen. Auf Spanisch heißt Ebbe und Flut Mareas und es gibt eine lokale Gezeitentabelle, in der man sich informieren kann, wann der Atlantik von der kantabrischen Küste zurückzieht.

Der bei Ebbe hervortretende Sand am Strand ist fein und weiß. Das Meer kommt manchmal bis zu den Klippen heran und nimmt auch alles wieder mit, was es an Land geschwappt hat. Es gibt hier praktisch keine Reste von Muscheln und Algen, wie man sie sonst oft an der wilden Atlantikküste findet.

Bei Flut kann man den Strand nur von weit oben von den Hochplateaus der Klippen bewundern. Viele Besucher unternehmen mehrere Anläufe, bis sie endlich die richtige Besuchszeit bei Ebbe abgepasst haben!

Playa de las Catedrales, Galicien

Es ist eine faszinierende und unvergesslichen Momenten jeder Reise, so eine Wanderung zu Fuß zwischen diesen Felsgiganten entlang zu machen. Die hohen Decken in den Höhlen und die mächtigen Steinsäulen wirken wie Stützpfeiler einer gotischen Kathedrale. Wenn der Wasserpegel steigt, muss man über immer größere werdende Pfützen springen. Doch die Reflektion der Felsen im Wasser gibt herrliche Fotomotive ab. Oft schafft man es nicht, mit trockenen Füßen zurück an Land und muss Schuhe und Socken ausziehen. Im Sommer macht es riesig Spaß durch das warme flache Wasser zu laufen.

 

Playa de las Catedrales, Galicien

Der Strand Playa de las Catedrales wird seit 1997 als besonders sauberer und naturnaher Strand mit der Blauen Flagge ausgezeichnet. Es gibt für die Badesaison hervorragende Bedingungen. Zum Service gehören Umkleideräume, ein Restaurant und ein Zugang für Rollstuhlfahrer.

Trotz der Gezeiten, ist es ein sicherer Strand, wo man auch toll schwimmen kann. Es gibt nur wenig Wind und daher keine großen Wellen. Für Surfer ist dieses Stück kantabrische Küste also nicht geeignet.

Anfahrt und Lage

  • Von Süden kommend, nehmen Sie die A-66 Richtung Oviedo und fahren weiter entlang auf der Autovia del Cantábrico.
  • Von Ribadeo fahren Sie auf der N-634 bis A Rochela / A Devesa. Alternativ kann man auch die A-66 nehmen und dann über die Ausfahrt 513 (in Google-Maps 516) zum Strand fahren.
  • Von Coruña geht es über die E-70 in Richtung Foz und von dort auf der N-634 oder Autovía del Cantábrico bis zum Strand.

Karte von Playa de las Catedrales