Roadtrip - Spaniens 10 spektakulärste Straßen

Geniale Küstenstraßen an Felsenklippen entlang, halsbrecherische Serpentinen, alte Viadukte oder leere Landstraßen mit grandiosen Ausblicken auf Vulkane oder tiefe Canyons gibt es im ganzen Land. Mit mehr als 165.000 Kilometer Straßen und einer Fläche von fast 506.000 km2 hat Spanien die vielfältigsten Landschaftsformen zu bieten. Wüste, Schneegipfel, grüne Täler und fantastische Inseln.

Kein Wunder, dass viele Regisseure in Spanien immer wieder Drehorte für tolle Werbespots für Autowerbung finden. Autofahren macht hier einfach Spaß, denn die Weite der Landschaft und das Freiheitsgefühl ist wohl nirgends innerhalb Europas so groß. 

Wir fahren das ganze Jahr über quer durch das Land und kennen die spektakulärsten Straßen. Dieser Artikel ist für alle, die einen Roadtrip durch Spanien planen oder einfach nur die Landschaft vom Auto aus genießen wollen und auch ein bisschen Nervenkitzel mögen.

 

Sa Calobra - Mallorca

Sa Calobra - MallorcaFotos: Mallorcafotografie

Auch die kleine Mittelmeerinsel Mallorca kann ganz schön majestätisch sein. Hier führt eine der schönsten und spektakulärsten Straßen Spaniens über die Insel. Die berühmte Bucht Sa Calobra in der Gemeinde Escorca befindet sich ganz im Norden Mallorcas. Die Bucht liegt an der wunderschönen Gebirgskette Sierra de Tramontana, das hier ans Mittelmeer grenzt. 

Es ist fast einfacher übers Wasser mit dem Boot vom Hafenörtchen Port de Sóller hierher zu gelangen als mit dem Auto. Denn die lange, schwindelerregende Fahrt auf der MA-2141 mit dem Auto oder dem Bus ist nicht Jedermanns Sache. Wer einen empfindlichen Magen hat, dem machen die vielen Kurven (1000 Stück) echt zu schaffen. Eine solcher Kurven hat eine 360-Grad-Krümmung und heißt "Nu de la Corbata" (Schlipsknoten).

Doch der Ausblick auf das Meer ist einfach unvergesslich. Man sollte sich Zeit lassen und mit Genuss fahren. Die Einheimischen sind die vielen Touristen gewohnt und haben Geduld. Man macht sich nichts mehr draus, wenn es nur langsam voran geht. Im Sommer kann es etwas voller werden, vor allem, wenn Wohnwagen oder Reisebusse hier entlangschleichen. Im Winter ist die Fahrt fällt im Tramuntana-Gebirge manchmal Schnee und man sollte sehr vorsichtig fahren. Oft wird die Straße auch gesperrt.

Es gibt aber auch zahlreiche Ausfahrten für den Mirador (Ausblick), wo man tolle Fotos und Selfies machen kann. Vorsicht, nicht vom Felsen stürzen!

Der schönste Teil der Straße entlang der Bucht, die von zwei Bergkuppen eingerahmt ist, ist etwa 13 km lang - man hat also genug Zeit, um die Aussicht hinunter auf das schäumende Mittelmeer aufzusaugen. Die Straße ist eine Sackgasse. Man kommt nur bis zum Örtchen Port de Sa Calobra und muss dann umdrehen.

Eine weitere atemberaubende Strecke führt von Soller aus auf der MA-10 durch Waldlandschaften und das Gebirge bis nach Pollenca. Die Straße ist oft weniger befahren und zählt zu den schönsten Strecken in Spanien. Die Bergstraße kann im Winter bei Schneefall gesperrt sein.

Höhepunkte: Cala Sa Calobra, Tramuntana-Gebirge, Port de Soller 

Die Wüste von Tabernas - Provinz Almeria (Andalusien)

Tabernas - Wüste in Almeria (Andalusien)

Echtes Wild-West-Gefühl kommt auf, wenn man die Wüste von Tabernas durchfährt. Das kann man sowohl von der Autobahn aus Granada kommend Richtung Almeria machen oder mit etwas mehr Zeit und Genuss über die kleine Landstraße N-340A.

Die Fahrt durch die Canyons und die spannenden Sandformationen der Wüste von Tabernas erinnert an die Weiten im Westen der USA. Nicht ohne Grund sind hier die berühmtesten europäischen Western gedreht worden. In den 60er und 70er Jahren war diese einmalige Gegend Drehort für Spaghetti-Western wie "Spiel mir das Lied vom Tod" oder "Vier Fäuste für ein Halleluja".

Dazu fährt man nur einige wenige Fahrminuten von der Küste von Almeria über die Autobahn A-92 ins Hinterland. Auf den Straßen der Wüste geht es im entspannten Tempo entlang. Es lohnt sich von der N-340A abzubiegen und die trockenen Flusstäler und die echte Wüste zu erkunden. 

Höhepunkte: Fort Bravo (Kulissendorf), Tabernas und Castillo, Almeria, Sorbas, Olivenmuseum Oro del Desierto in Tabernas an der N-340A.

 

El Chorro - Provinz Malaga (Andalusien)

 El Chorro und Caminito del Rey

El Chorro oder auch Desfiladero de los Gaitanes ist ein enger Felsspalt in den Ausläufern der Sierra de las Nieves in der andalusischen Provinz Malaga. Berühmt ist die Gegend nicht für die Straße, die hier entlang des angestauten Flusses Guadalhorce entlangführt, sondern vor allem für den waghalsigsten Wanderweg Spaniens - den Caminito del Rey.

Aber auch mit dem Auto macht es unheimlich Spaß, die kleine Landstraße MA-444 durch die wilde Felslandschaft zu fahren. Die Kalksteinfelsen sind etwa 400 m hoch und ragen links und rechts der Straße in den blauen andalusischen Himmel.

Ganz in der Nähe befindet sich auch das verwunschene Felsgebiet El Torcal bei Antequera, wo ebenfalls eine schöne Bergstraße hinaufführt. Tolles Kletter- und Wandergebiet!

Höhepunkte: Caminito del Rey, El Torcal, Antequera 

 

Cañón del Río Lobos - Provinz Soria (Kastilien-León) 

Canyon Rio LobosFotos: dleiva und Fran Gallego.

Das Herz Spaniens schlägt in Kastilien. Diese weite Landschaft eignet sich besonders für Autofahrten. Doch wer zu schnell fährt, verpasst die wunderbarsten Details, die sich in der Provinz verstecken. Wer in der Nähe von Soria ist, sollte unbedingt die Straße zum Naturpark Rio Lobos und seinem beeindruckenden Canyon fahren. Dieses Flusstal ist ein echtes Naturwunder und Wanderparadies, dessen Umgebung voll von hübschen Dörfern, kulturellen Höhepunkten und hervorragenden Restaurants mit sehr guter regionaler Gastronomie ist. Eine berühmte Templerkirche, die Ermita de San Bartolome, befindet sich hier.

Die Fahrt beginnt am besten im historischen Ort Burgo de Osma, führt über Calatañazor und setzt dann mit der Erkundung des Naturparks durch den Cañón del Río Lobos fort. Dazu die Landstraßen N-122 und N-234 fahren und bei San Leonardo de Yagüe in die SO-934 abbiegen, die zurück auf die N-122 führt.

Weitere sehenswerte Höhepunkte sind Dörfer wie Vinuesa, Molinos de Duero oder Castroviejo und der Ort Soria.

Rio Andarax - Provinz Almeria (Andalusien)

Rio Andarax - Almeria

In dieser verwunschenen Berglandschaft in den östlichen Alpujarras fährt man durch vergessene Dörfer, durch oasenartige grüne Täler voller Apfelsinenbäume und durch Canyonlandschaften aus rotem Gestein. Die kleine Landstraße A-348 windet sich entlang des Valle de Andarax - einer der wichtigsten Flüsse im Wüstengebiet von Almeria - der jedoch meist ausgetrocknet ist. 

An Wochenenden zieht es Mountainbiker und Radrennfahrer auf die Strecke, denn in den Hängen der Alpujarras rund um Gador kann man tolle Waldwege fahren.

Wer entlang der schönen Flusslandschaft, die sich tief unten im Tal ausstreckt, eine Pause machen will, sollte in der Bodega der Familie Calvache in Alboloduy vorfahren. Dazu fährt man von der A-348 ab und biegt hinter Santa Fe de Mondujar in die AL-324 ein. Eine wunderschöne etwa 25 minütige kurvenreiche Fahrt durch kleine Dörfer und Plantagen liegt vor einem.

Das typisch weiße Dorf Alboloduy hat einen kaum aussprechbaren maurischen Namen und einen berühmten Weinkeller vorzuweisen. Am besten ist es, den Besuch in der Bodega vorher per E-Mail oder Telefon anmelden. Dann tischen die Winzer Wein und hausgemachte Wurstspezialitäten und Käse auf.

Gleich in der Nähe von Santa Fe de Mondujar liegt eine interessante archäologische Siedlung aus der Kupferzeit (3200 v. Chr. bis 2250 v. Chr) auf einem Felsplateau oberhalb des Rio Andarax. Die Ausgrabungsstätte heißt Los Millares und gilt als die bedeutendste und eine der ersten großen Siedlungsstätten aus dieser Zeit in Spanien.

Höhepunkte: Los Millares, Almeria, Alboloduy

 

Villaricos nach San Juan de los Terreros - Provinz Almeria (Andalusien)

 Villaricos - Küstenstraße nach San Juan de los Terreros

Die Küstenstraße AL-1065 ist kurz, aber atemberaubend schön und führt etwa 20 km an einem zauberhaften Stück weitgehend unbebauter Mittelmeerküste entlang. Sie wird gern von Radfahrern im Wintertraining genutzt, denn sie ist relativ wenig befahren, hat tollen Asphalt und eben den wunderschönen Meerblick auf das blaue Wasser, das sich wunderbar vom dunklen Schiefergestein abhebt.

Schöne Kontraste, versteckte Badebuchten und einige Ruinen aus alten Bergwerksbauten stehen hier herum. Die stillgelegten Minen dieser Gegend geben tolle Objekte für Fotografen ab. 

Am schönsten wirkt die Straße zu Sonnenaufgang oder Untergang. Man kann das Auto jederzeit kostenlos stehen lassen und hinunter zu einer Badebucht über kleine Pfade laufen. Nur wenige Kilometer nördlich von San Juan de los Terreros befinden sich einige der zauberhaftesten Badebuchten aus weichem hellen Sand in der Region. 

Höhepunkte: Mojacar Playa, Castillo de Cuevas del Almanzora, Samstagmarkt von Villaricos, Strände von Pulpi 

Maro - Provinz Málaga (Andalusien)

 Maro - Wasserfälle und Strand

Dieser kurze Küstenabschnitt an der Costa del Sol steht zu Recht unter Naturschutz. Wunderschöne Felsenklippen mit alten maurischen Wachtürmen ragen im Naturpark Los Acantilados de Maro - Cerro Gordo bis ans Meer. Weit unten erstrecken sich weite kaum besuchte Sandstrände, zu denen man entweder hinunter laufen muss oder einen Shuttle-Bus nehmen kann. 

Die alte Küstenstraße N-340 war bis in die 80er Jahre hinein die einzige Straße entlang am Meer und musste wegen des zunehmenden Verkehr durch den Tourismus durch die bis zum Bau der Autobahn Autovia del Mediterraneo entlastet werden. Das ist schön für alle, die mehr Zeit haben und die serpentinenreiche Straße an den Felsklippe entlangfahren möchten. Es geht durch in den Fels gehauene Tunnel und entlang an Klippenrändern von La Herradura bis Maro.

Für die schönen Strände von Maro und die berühmten Wasserfälle Acantilados de Maro kann man an einem Parkplatz am Rand der Straße anhalten und dann den Abstieg zu Fuß machen.

Fahrtzeit 18 min auf ca. 13 km. 

Höhepunkte:  Acantilados de Maro, Nerja, Playa de Maro

 

Teneriffa - Spaniens höchster Berg Teide und Masca

 Teide - Nationalpark und höchster Berg Spaniens

Die Fahrt hinauf auf Spaniens höchsten Berg, den Vulkan Teide (3.718 m) führt ohne Zweifel auf einer der schönsten Straßen entlang, die man auf einer Urlaubsinsel fahren kann. Allein die Topographie der Kanareninsel Teneriffa - man nähert sich der Inselmitte von den sanften grünen Tälern von Orotava kommend oder über die Berghänge des Vulkans von Süden an - ist die lange Fahrt wert.

Das Erklimmen des Teide sollte man dem Auto überlassen, zumindest für die ersten 20 km. Diese einzigartige Mischung aus schroffen Berglandschaften, engen Kurven und Biegungen der Straße, wo sich immer wieder tolle Ausblicke auf den ewig weiten Altantik bieten, ist purer Fahrgenuss. Es geht von 0 Höhenmetern am Meer innerhalb weniger Stunden auf mehr als 2300 m hinauf. Der Ausflug ist also ein Tagestrip.

Wer dann noch in der guten Höhenluft aussteigt und den Gipfel zu Fuß oder mit der Seilbahn erklimmt, bereitet sich selbst einen unvergesslichen Reisemoment.

Insgesamt führen vier Straßen zum Nationalpark und dem Berggipfel auf: Aus Norden von Puerto de la Cruz und von La Laguna und vom Süden aus von Vilaflor oder die Straße von Guía de Isora. Wir empfehlen die Landstraße TF-21 von Vilaflor aus - eine tolle Fahrt über endlose Serpentinen bis zum Nationalpark. Nicht jedem gefällt die Strecke, denn die vielen Kurven sind anstrengend. Doch es geht anschließend Richtung Norden durch die Hochebene Las Cañadas, wo die Straße dann schnurgerade verläuft und wie durch eine vulkanische Mondlandschaft führt.

Wer bei der Gelegenheit die ganze Insel umrunden will, fährt nach dem Teide-Gipfel weiter bis nach La Laguna auf der TF-24 mitten durch die kanarischen Pinienwälder. Laguna ist eine wunderbare Universitätsstadt mit viel kolonialem Charme, die man unbedingt besuchen sollte.

Insgesamt sollte man einen Tag für die Tour einplanen, denn die Strecken lassen sich nicht so schnell fahren, wie die Kilometeranzahl glauben lassen. Allein von Orotava bis nach Vilaflor sind es 60 km und die Fahrt dauert etwa 1,5 h.

Auf der Tagestour sollte man sich einen weiteren Höhepunkt nicht entgehen lassen und die wohl steilste Straße der Insel in das Dorf Masca hinauf fahren.

Masca, Teneriffa, Kanarische Inseln

Masca war bis zum Bau der Bergstraße von der übrigen Welt abgeschnitten. Die steile Bergstraße TF-436 gehört zu den absoluten Höhepunkten für alle, die auf Teneriffa gern Auto fahren. Doch das einmalige Fahrerlebnis ist wirklich nur etwas für Autofahrer, die frei von Höhenangst sind und auch vor scharfen und engen Kurven nicht zurückschrecken.

Die meisten Besucher werden mit Bussen nach Masca gefahren, denn die Parkplätze sind in dem kleinen Bergdorf sehr begrenzt.

Diese herausfordernde Fahrt geht über eine schmale Fahrbahn, die sich an hohen Felswänden hinaufschlängelt. An manchen Stellen schaut man beim Blick über das Lenkrad nur in den tiefen Abgrund der Schlucht. Kleiner Trost am Rande: Unfälle sind ziemlich selten hier, und statistisch gesehen, ist es dies eine der sichersten Straßen Teneriffas. Die Fahrer wollen kein unnötiges Risiko eingehen und fahren so langsam wie möglich. Wer sich aber hinaufwagt, wird durch unvergleichliche Landschaftseindrücke verwöhnt.

Von Masca aus hat man einen fabelhaften Blick über die ganze Insel bis zum Atlantik. Das majestätischen Teno-Gebirge mit seinen grünen Wiesen und Blumen, tolle üppige Felshänge und kleine weiße Dorfhäuser sind ein wunderbarer Anblick.

Unterwegs kommt man an vielen Lokalen vorbei, wo man anhalten und ein paar Tapas essen kann. Von den vielen Orangenhainen ernten die Bewohner fast rund ums Jahr frische Orangen. Bei einem Zwischenstopp sollte man sich einen frisch-gepressten Saft in einem eisgekühlten Glas servieren lassen.

Höhepunkte: Masca, Teno-Gebirge, Chinyero 

Provinz Almeria (Andalusien)

 Carboneras - Almeria

Diese Serpentinenstraße hat es in sich. So mancher Autofahrer nimmt lieber den Umweg über die in einem weiten Bogen verlaufende Autobahn A7, um vom Partydorf Mojacar bis nach Carboneras zu fahren. Doch dieser Umweg dauert fast eine Stunde. Viel schneller und vor allem schöner geht es über die alte Küstenstraße AL-5107 - eine kurvenreiche Fahrt von etwa 40 min bei 19 km. 

Beide Orte liegen direkt an der Costa de Almeria an den steilen Bergkuppen der Sierra Cabrera. Die alte Bergstraße führt über tiefe Schluchten, trockene Flussbetten und schwindelerregend hoch gebaute Betonpfeiler immer die Küstenberge entlang. Man traut sich kaum in den Rückspiegel zu schauen und die Straße aus der Ferne anzusehen, die man soeben entlang gefahren ist.

Doch wer Nerven hat und keine Angst vor vielen engen Kurven und grandiose Ausblicke auf das Meer liebt, ist hier richtig. Biker lieben die Strecke - sie hat etwas von Wild-West und Bond-Filmen.

Im kleinen Bergdorf Sopalmo kann man unterwegs anhalten - beliebter Bikertreff - und einen Tinto de Verano zu sich nehmen und eine Tapa essen, um die Fahrt fortzusetzen. Diese Straße gehört zu den schönsten an der ganzen Mittelmeerküste und erinnert noch an die gute alte Zeit mit gemauerten Randsteinen und alten Bogenbrücken.

Höhepunkte in Mojacar: Strandbars, alter Dorfkern in Mojacar Pueblo, Badestrände, Maurischer Wachturm an der Playa Sombrerico

In Carboneras: Castillo, Isla de San Andres, Fischrestaurants mit frisch gefangenen Fischen, Windmühle im andalusischen Stil, Playa de los Muertos

 

 

Dünenstraße durch Corralejo - Fuerteventura

Fuerteventura - Straße durch Dünen von Corralejo

 

Diese fantastische Straße FV-1 führt durch die Sanddünen von Corralejo auf Fuerteventura. Der Name der Insel ist Programm - übersetzt heißt Fuerteventura Starker Wind. Und der weht hier stets und ständig, oft auch aus Afrika und bringt weiteren Sand mit.

Mitunter ist die Küstenstraße so verweht, dass man die Fahrbahnrad nicht mehr erkennt. Dann hilft nur in der Mitte fahren und auf wenig Verkehr hoffen.

Doch bislang ist die Straße die einzige Verbindung in Richtung Norden der Insel und führt von Puerto del Rosario bis zum Örtchen Corralejo, von wo auch die Fähre auf die Insel Lobos ablegt. 

Die Dünen von Corralejo erstrecken sich auf rund 2.600 Hektar und stehen unter Naturschutz und gehören zu den größten der Kanarischen Inseln. Sie bestehen aus fein zerriebenem Muschelkalk und sind die Hauptattraktion auf Fuerteventura. Eine Autobahn ist im Entstehen, die eine Ausweichstrecke für die kostbare Dünenlandschaft bilden soll. Es wird überlegt, diese Straße für den Autoverkehr ganz zu schließen.

Der schönste Abschnitt der Strecke ist ungefähr 20 km lang und führt immer an der Ostseite der Insel Fuerteventura entlang mit Blick auf Meer und Sandberge. Tolle Badebuchten gibt es hier abseits der Straße. Bei Km 22 gibt es einen schönen FKK-Strand.